[Rezension] Isabella Benz - Als wir Charleston tanzten

Titel: Als wir Charleston tanzten
Autorin: Isabella Benz
Verlag: Forever Ullstein
Erschienen: Juni 2015
Genre: Romanze
Seitenzahl: 343 Seiten
Ausgabe: E-Book

ISBN: 978-3-95818-022-2
Preis: 3,99 Euro




Klappentext: 
Frei durch die Berliner Nachtclubs tanzen – für Mary Lindbergh gibt es nichts Schöneres. Die Musik lässt sie die Geldprobleme vergessen und auch die Sorge um ihre alternden Eltern. In einem Tanzlokal auf dem Kurfürstendamm lernt sie 1927 Richard Dinten kennen, einen ehemaligen Offizier. Mit einem einzigen Charleston entfacht er in Mary ein bisher unbekanntes Feuer. Doch dann wird Marys Mutter schwer krank. Um sich ihre Krankenpflege leisten zu können, heiratet Mary den reichen Automobilverkäufer Friedrich Wirth. Aber sie kann Richard und den leidenschaftlichen Tanz nicht vergessen. Bei einer Veranstaltung im Adlon trifft sie Richard wieder, der inzwischen als Eintänzer in Berlins berühmtem Hotel arbeitet. Gegen jede Vernunft verlangt Mary, mit ihm zu tanzen. Der Tanz bleibt nicht ohne Folgen, denn schon bald muss Mary feststellen, dass nicht nur der Charleston, sondern auch Richard eine gefährliche Versuchung darstellt …

Die Autorin: 


Isabella Benz ist das Pseudonym einer Tübinger Theologiestudentin. 1990 in Baden-Württemberg geboren begeisterte sie sich früh für phantastische Romane und mystische Kreaturen, bereits im zarten Alter von neun Jahren verschlang sie Wälzer wie Tolkiens "Herr der Ringe", "Die Herrin der Stürme" von Marion Zimmer-Bradley oder Michael Endes "Die unendliche Geschichte". Kaum ein Jahr später beschloss die junge Schülerin, selbst einen Roman schreiben zu wollen.

Nach ihrem Abitur im Jahre 2009 zog es die frisch-gebackene Schulabgängerin auf die andere Seite des Äquators. Für ein halbes Jahr lebte sie in Südafrika und arbeitete dort für eine Hilfsorganisation mit Kindern in den dortigen Slums, den so genannten Townships. Ihr Studium verschlug sie außerdem nach Berlin und Rom. Ihre Erlebnisse und Erfahrungen verarbeitet sie gerne in Romanen. Dabei interessiert sie sich besonders für die Verknüpfung von Phantastik und Realität. Im historischen Bereich hat sie zudem einen Faible für württembergische Geschichte entwickelt.

Meine Meinung: 
Ich habe schon lange keinen Roman in dieser Zeitepoche gelesen und war sehr begeistert wie Isabella Benz es geschafft hat die Vergangenheit Berlins einzufangen.
Das Buch dreht sich hauptsächlich ums Tanzen und die Liebe. Isabella Benz hat ganz wunderbar die Gesellschaft und die Geschichte Berlins in den 20er Jahren geschildert. Man fühlt sich in diese Zeit zurückversetzt und ist immer mittendrin. Das Thema Tanzen und Liebe spielten eine Hauptrolle in dieser Geschichte.
Mary, eine sehr sympatische und liebenswerte Frau, hat das Herz am rechten Fleck und kümmert sich rührend um ihre Familie. Ihr Mann weiß das leider nicht wirklich zu schätzen und hintergeht sie regelmäßig. Als sie durch Zufall Richard kennen lernt und seine Liebe zum Tanzen teilt, fühlt sie sich glücklich. Die Sympatie und das Knistern zwischen den Beiden, beginnt recht schnell. Richard ist ein Mann den man einfach gern haben muss. Wie er um die Liebe zu Mary kämpft und was er alles dafür aufs Spiel setzt, war für mich sehr bemerkenswert. Sie haben mir als Paar wunderbar gefallen und es hat mich für Mary sehr gefreut sie glücklich zu sehen.
Charleston stand natürlich im Mittelpunkt des Buches. Dieser Tanz bewegte die Berliner Gesellschaft sehr in den 20er Jahren und hat die Stadt damit geprägt.
Ich muss gestehen, dass ich mich vorher mit diesem Thema noch gar nicht auseinandergesetzt habe. Es hat mich eher gar nicht interessiert. Um so bemerkenswertes ist es, ein Buch dieser Epoche und dieser Thematik doch einmal zu lesen und davon überzeugt werde, dass es doch toll ist so ein Buch zu lesen. Ich bereue es nicht, dass ich es gelesen habe, im Gegenteil, ich wurde belehrt, dass man erstmal etwas aus dieser Zeit lesen sollte, bevor man vorschnell etwas falsch beurteilt.

Die Autorin hat sehr viel Herzblut in die Geschichte hineingelegt. Das Dialekt fand ich zu Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, hat aber super gepasst.
Isabella Benz hat einen sehr angenehmen und fließenden Schreibstil. Ich hab mich sehr wohl mit dem Buch gefühlt.
Ich konnte mich gut in die Gefühlswelt beider Protagonisten hineinversetzen.
Eine überraschende Wendung hat dafür gesorgt, dass die Geschichte weiter spannend bleibt und mich mitreißt.

Mein Fazit: 
Einfach super, wie Isabella Benz den Charme der 20er Jahre und der Liebe zu Charleston wiedergeben konnte.
Ich kann diesem Buch eine klare Leseempfehlung geben.

Meine Bewertung: 5/5







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