endlich habe ich nach einer längeren Pause wieder einen Gast
auf meinem Sofa sitzen.
Heute begrüße ich Dora Joers bei mir. Sie ist Autorin beim
Bookshouse Verlag und hat dort schon mittlerweile zwei spannende
Kurzgeschichten veröffentlicht.
Hallo liebe Dora,
schön, dass Du Dir Zeit genommen hast und bei mir zu Besuch
bist.
Wie es bei mir so üblich ist, habe ich uns natürlich etwas
gebacken. Ich darf Dir einen leckeren
Käsekuchen anbieten oder auch wahlweise selbstgemachtes Gebäck. Greif also zu,
es ist genug da.
Kaffee darf natürlich auch nicht fehlen oder auch Tee, wie
Du es lieber magst.
Vielen Dank liebe Beate für deine Einladung. Gern bediene
ich mich mit deinem leckeren Käsekuchen. Hm! Dazu darf es heute Kaffee sein.
Schön weiß und mit viel Zucker. Aber deine Kekse werde ich auch probieren
müssen. Ich liebe Kuchen.
So liebe Dora, da jetzt für unser leibliches Wohl gesorgt
ist, würde ich gerne einiges über Dich und Deine Bücher erfahren.
Sehr gern. Leg los, Beate.
Du hast bisher zwei Bücher bei Bookshouse veröffentlicht.
Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit mit dem Verlag?
Ich darf verraten, dass Dora Joers ein Pseudonyme ist und
die beiden Kurzgeschichten in der Ready – steady - go – Reihe des Bookshouse
Verlages veröffentlicht wurden. Einem Verlag, den ich durch die Zusammenarbeit
in einem anderen Genre bereits kannte und sehr schätze.
Friedhof der Raben, fand ich persönlich etwas gruselig. Ich
bin ein wenig abergläubig, quatsch ich bin abergläubig und die Geschichte mit
der schwarzen Katze und den Raben war doch etwas beängstigend. Wie entstand
denn die Idee zu diesem Buch? Bist Du denn abergläubig?
Normalerweise nicht. Höchstens dann, wenn etwas für mich
Unerklärliches passiert. Ich lebe auf dem Lande, in der freien Natur, da gibt
es Dinge, die auf den ersten Blick merkwürdig erscheinen können, die wunderbar
inspirierend sind für einen Autor. Ich denke da nicht nur an abgerissene
Katzenextremitäten, lärmende Vogelschwärme oder verfallene Friedhöfe, *zwinker* sondern auch an stockdunkle Nächte,
zauberhafte Sonnenuntergänge, ungewohnte Stille oder beängstigende Gewitter.
Mit „Schattenlicht – Das Erbe“ hast Du ein ganz anderes
Genre eingeschlagen.
Wie entstand denn dieses Buch?
Die wesentlich kürzere und harmlosere Vorlage dazu ist
bereits vor Jahren entstanden, aus einer Urlaubslaune heraus, so nach dem
Motto, was könnte passieren, wenn der gut aussehende Strandnachbar ein dunkles
Geheimnis hätte? Für die Kurzgeschichtenreihe habe ich das Manuskript ausgebaut
und entsprechend aufgepeppt.
Was liegt Dir denn mehr, Mystery oder Thriller?
Ich schreibe beides sehr gern. Mich faszinieren dunkle,
geheimnisvolle Begebenheiten ebenso, wie brutale menschliche Abgründe, die sich
überall auftun. Da kann man sich als Autor so richtig austoben. Das macht
ungeheuren Spaß, selbst dann, wenn ich hinterher aufatme und froh bin, dass
alles nur fiktiv ist.
Können wir in Zukunft, auf noch mehr solcher Bücher von Dir
hoffen? Werden es nur Kurzgeschichten sein oder auch Romane?
Wenn es nach mir geht, schon. *lächle*. Meine persönliche
Planung beinhaltet auf jeden Fall beides. Ob es realisierbar sein wird, liegt
nicht in meiner Macht. Ich träume wie alle Autoren gern von einer Fülle
veröffentlichter Bücher …
Was liest Du persönlich denn gerne?
Ich lese, außer Science - Fiction, alles. Dabei bevorzuge
ich Historie, Biografie, Krimi, Thriller, Humor, Liebe, Erotik und und und …
Wie gesagt, es ist kaum etwas Geschriebenes vor mir sicher. Da bin ich süchtig.
Ich hab gelesen, dass Du keine großen Schreibrituale hast.
Dass Du auch schon mal nachts aufstehst und eine Idee niederschreiben musst. Zu
welcher Tageszeit entstand denn Friedhof der Raben, auch nachts??
Bestimmt nicht! Nicht in der Stille der Nacht, nicht bei
Gewitter (dann fällt hier eh der Strom aus) nicht bei Vollmond, eher am Tag,
nach dem Beobachten der Vogelschwärme, die es hier reichlich gibt. Allerdings –
eine traurige Begebenheit gab den Ausschlag für die Story. Das Verschwinden und
der Tod unserer ersten Katze.
Zurück zu Friedhof der Raben J
Warum hast Du die Geschichte auf dem Land spielen lassen?
Sybille fühlte sich ja von Anfang nicht wohl. War bei der Entstehung von
vorneherein die Idee, dass etwas Außergewöhnliches geschehen wird?
Vielleicht war es mein Unterbewusstsein, das nach dem Umzug
in die Einöde zunächst einen Kulturschock verarbeiten musste? Entsetzt von dem
NICHTS, mit dem es unerwartet konfrontiert wurde? Mit einem Leben ohne
Infrastruktur, ohne Internetverbindung, einer unsicheren Telefonleitung oder
Stromversorgung mit ständigem Ausfall? Wahrscheinlich kam alles zum richtigen
Zeitpunkt zusammen. Trotzdem möchte ich ausdrücklich betonen, dass es nicht
meine Geschichte ist. Ich bin glücklich hier, aber es hätte anders sein können.
Bei Schattenlicht passiert wirklich etwas ganz anderes.
Woher kam die Idee, dass Susanne nicht schwanger werden kann und dadurch, dass
sie in der Geschichte in Gefahr gerät, es sich ändern könnte?
Das gibt es doch, zeugungsunfähige Männer. Was macht man
dann als Frau? Ohne Kinder leben und bei dem geliebten Mann bleiben? Oder doch
nicht? Das war die Grundidee, der Rest musste wie bei einem Krimi passen.
Logische Ereignisse, überraschendes Ende. Einfach nicht? *lach*
Schreibst Du wieder an einem Manuskript, das Dir eines
Abends in den Sinn kam?
Natürlich. Irgendwie kommt mir irgendwann irgendwas immer in
den Sinn, lässt mich nicht mehr los, verdichtet sich und wird geboren. Ein
laufender Prozess. Zum Glück. Aber tatsächlich arbeite ich bereits an der
nächsten Geschichte und an einem weiteren Roman.
Bist Du zufrieden mit Deinem Erfolg und was erhoffst Du Dir
für Deine Zukunft?
Vor allen Dingen Gesundheit und Schaffenskraft. Das klingt
lapidar, aber nichts ist wichtiger. Eigentlich ist das schon alles, was ich
erhoffe. Noch lange schreiben zu können. Alles andere kommt, wenn es sein soll,
von allein hinzu. Erfolg ist ein launiger Geselle. Er kommt und geht. Ihm kann
man nicht vertrauen, nur sich selbst. Dabei denke ich an das Märchen vom
Fischer und seiner Frau. Auch kleine Brötchen sind lecker.
Meine Träume haben sich erfüllt und ich bin glücklich mit
meinem Leben, so, wie es jetzt ist.
Zum Abschluss würde mich interessieren, wie man Dir eine
Freude machen kann?
Mir macht man jeden Tag Freude. Ich liebe es, mich
auszutauschen, gute Gespräche zu führen, zu lernen, zu lesen, Gleichgesinnte zu
treffen. Zu lachen. Vielleicht möchtet ihr alle einmal meine Gäste sein, in
meinem großen NICHTS. Nicht nur virtuell, sondern ganz real.
Das würde mich wirklich freuen.
Liebe Dora, ich danke Dir, dass Du bei mir zu Besuch warst
und ich ein wenig von Dir und Deinen Büchern erfahren durfte.
Es hat mir sehr viel Freude bereitet. Ich wünsche Dir für
die Zukunft viel Erfolg mit Deinen Ideen und Geschichten.
Ich habe zu danken, liebe Beate, für die freundliche
Einladung bei Kaffee und Kuchen und nicht zuletzt für deine guten Wünsche. War
nett, mit dir zu plaudern.
So Ihr Lieben, das war es. Ich hoffe, dass Euch das
Interview genauso gut gefallen hat wie mir.
Wer mehr über die Bücher von Dora Joers erfahren möchte,
kann das über folgende Links:
Ich wünsche Euch noch ein schönes Restwochenende
Eure Beate
Vielen Dank für das tolle Interview :)
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