Hallo ihr Lieben,
gestern hat die große Blogtour zu "Als wir Charleston tanzten" begonnen und ihr habt bei Lisa von Lisas Bücherchaos ja schon das Buch vorgestellt bekommen. Heute werde ich euch etwas aus den 20er Jahren in Berlin erzählen.
Das Berlin der 20er Jahre
Das Berlin der 20er Jahre galt als Dreh- und Angelpunkt des künstlerischen Lebens.
Anders als Paris, Rom oder auch Wien war Berlin ein Emporkömmling, rotzfrech, mit allen Traditionen brechend, sich immer wieder neu erfindend. Der Aufstieg an die Weltspitze der kulturellen Entwicklung war eine Sache weniger Jahre.
1920 wurde Berlin mit den umliegenden Gemeinden zur 4-Millionen-Metropole. Der Zeitungsmarkt und die neuen Medien Rundfunk und Film erlebten einen rasanten Aufschwung. Die Einrichtungen
wuchsen und in der Stadt wurde die Nacht zum Tag.
Tanzlokale, Striptease-Bars, Bordelle, Varietés und Kleinkunstbühnen eröffneten nacheinander.
Die körperliche Liebe, besonders die gleichgeschlechtliche, Drogen aller Art wurden preisgegeben. Experimentieren war angesagt. Erlaubt war, was gefiel.
Der Ausdruck Goldene Zwanziger bzw. Goldene Zwanziger Jahre bezeichnet für Deutschland den Zeitabschnitt zwischen 1924 und 1929.
Der Begriff veranschaulicht den wirtschaftlichen Aufschwung der weltweiten Konjunktur in den 1920er Jahren und steht auch für eine Blütezeit der deutschen Kunst, Kultur und Wissenschaft. Die „Goldenen Zwanziger“ wurden von der Weltwirtschaftskrise 1929 beendet.
Als ähnlicher Begriff existiert im US-amerikanischen Sprachraum der Ausdruck Roaring Twenties, der ähnliche Kultur- und Wirtschaftsphänomene bei anderen Rahmenbedingungen besonders in den USA fasst.
Die 1920er Jahre waren eine Zeit des Aufschwungs und des Umschwungs. In Berlin, die damals fortschrittlichste Stadt Europas, manifestierte sich ein neues Lebensgefühl, das die Menschen voll Hoffnung und Zuversicht in die Zukunft blicken ließ. Großkinos, Bars und neue Ballhäuser sprossen wie Pilze aus dem Boden. Überall wurde gefeiert, getanzt und gelebt. Kunst, Kultur und Wissenschaft erfuhren eine Blütezeit.
Charleston + Swing
Retro-Tanzabende in Berlin
Bohème Sauvage – © Frederic Schweizer
Tanzen im Stil der zwanziger Jahre
Wenn etwas die zwanziger Jahre symbolisiert, dann ist das der Charleston, dem man damals in den Tanzlokalen frönte. Einen Eindruck von der Quirligkeit des Charleston und der Mode lässt sich heute noch an Retro-Tanzabenden erleben.
Die Röcke und Kleider fliegen, die Herren federn in den Knien, der Big Band Sound erfüllt den Tanzsaal: es wird getanzt. Ob Swing oder Charleston: Tanzabende im Retrostil sind in Berlin mittlerweile ebenso beliebt wie Technopartys und Clubnächte.
Cabaret - das Musical – © Norbert Kesten/Shamrock Photo
Der Charleston (auch: 20s Charleston) ist ein US-amerikanischer Gesellschaftstanz des 20. Jahrhunderts.
Er wurde nach der Hafenstadt Charleston in South Carolina benannt. Die von dem Pianisten und Komponisten James P. Johnson komponierte Jazz-Melodie The Charleston, 1923 erstmals in dem Broadway-Musical Running Wild aufgeführt, verhalf dem Tanz in den USA und in der Welt zu großer Popularität. In Europa wurde er 1925 durch Josephine Baker bekannt.Obwohl der Tanz ursprünglich von Afroamerikanern entwickelt wurde, konnte er sich in den USA schnell als „weißer“ Gesellschaftstanz etablieren. Er wird eng verbunden mit Flappern und Speakeasy-Lokalen. Dort tanzten Frauen, alleine oder zusammen, um sich über die Alkoholprohibition der USA zu mokieren. Dies führte dazu, dass der Tanz im Allgemeinen als provokativ und unsittlich galt.
Bohème Sauvage: Die Zwanziger Jahre Partys
Mit Zigarettenspitze und Federboa, Hosenträgern und Hut geht es bei den Partys der Bohème Sauvage zurück in die Zeit des Fin de Siècle und der 20er Jahre. Stilecht gekleidet wird einmal im Monar Charleston getanzt, Absinth getrunken und Roulette gespielt.
In der Nachkriegszeit blühte die Berliner Kunstszene auf: Etablierte Künstler der Secession und des Expressionismus arbeiteten weiter. Gleichzeitig machten die Abkehr von den wilhelminischen Traditionen und die frische Erinnerung an den Krieg den Weg frei für Radikalität und Avantgarde. Dadaisten wie George Grosz oder Hannah Höch widmeten sich einer anti-bürgerlichen Kunst mit
sozialkritischen Tendenzen. Kurt Tucholsky schrieb für die politisch-satirische „Weltbühne“ gegen Militarismus und die erstarkende Rechte an, und Alfred Döblin porträtierte die hektische Metropole in "Berlin-Alexanderplatz" mithilfe der Montagetechnik. Käthe Kollwitz setzte sich künstlerisch mit dem Elend der Hinterhöfe auseinander. Künstler und Literaten trafen sich im „Romanischen Café“ in Charlottenburg, und Georg Kolbe baute sich sein Atelierhaus, das heute als Museum dient.
Das Berlin der Zwanziger Jahre ist groß, jung und anonym. So grau die politische Wirklichkeit der Weimarer Republik ist, so glanzvoll sind ihre Kunst, Kultur und Wissenschaft.
So ihr Lieben,
ich hoffe, dass euch mein Beitrag gefallen hat und ihr jetzt richtig Lust bekommen habt, das Buch von Isabella Benz zu lesen.
"Als wir Charleston tanzten" zeigt euch wundervoll den Flair der 20er Jahre Berlins.
Natürlich gibt es auch ein tolles Gewinnspiel.
Gewinnspiel
Am Ende der Blogtour werden dann aus allen Teilnehmer die Gewinner ermittelt.
Meine Frage ist:
Würdet ihr gerne in den 20er Jahren leben wollen, wenn ihr die Möglichkeit hättet?
Was könnt ihr gewinnen?
Morgen geht es weiter bei Magische Momente. Dort werden euch die einzelnen Charaktere des Buches vorgestellt. Viel Vergnügen bei der Blogtour und Glück beim Gewinnspiel.
Hier geht es zu den Teilnahmedingungen.
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