[Blick ins Buch] Tessa Tormento (Emma S. Rose) - Virus: die neue Welt Episode 1

Hey ihr Lieben,

es gibt einen Einblick in eine Dystopie für euch.
Tessa Tormento, das Pseudonym von Emma S. Rose, hat mit ihrer "Virus: Die neue Welt-Reihe" einen richtigen spannenden Knaller gelandet.
Deshalb möchte ich euch gerne mal eine Leseprobe schenken.

Zuerst mal die Eckdaten zum Buch:

Klappentext:
Warum ist selbst nach einer großen Katastrophe der Mensch dein größter Feind?
Esther ist 21 Jahre alt – und sie ist alleine. Alleine in einer Welt, die vor einigen Jahren von einem grausamen Virus befallen wurde. Nur wenige Menschen haben ihn überlebt – und niemand weiß wieso.
Nun streift sie durch die verlassenen Straßen und versucht zu überleben. Nichts wünscht sie sich sehnlicher als Gesellschaft und Sicherheit, doch sie musste früh lernen, dass Menschen in Extremsituationen nicht etwa dazu tendieren, sich zusammenzuschließen – nein. Sie beginnen, sich zu bekämpfen. Um die wenigen Ressourcen, um das eigene Überleben zu sichern.
Und Esther weiß nicht, wie lange sie es noch schaffen wird, alleine durchzukommen ...


Leseprobe: 
[...]Atmen. Ich versuche zu atmen, ich will den Druck wegatmen, der sich auf meinem Körper ausbreitet, und dann ...
Mich trifft ein heißer, allzu realer Atem. Ein Männeratem. So lange ich auch gebraucht habe, um den Zustand der Paralyse zu begreifen, so schnell durchfährt mich die glasklare Gewissheit, dass dies hier ganz und gar kein anormaler Schlafzustand ist. Das hier, das ist kein körperlicher Protest, es ist kein überwindbarer Zustand, es ist ... mehr. Ein unartikulierter Schrei entfährt meiner Kehle, als ich mich zu wehren beginne. Plötzlich kann ich sie bewegen, meine Glieder, auch wenn sie sich wie Fetzen einer schwachen Stoffpuppe anfühlen, nicht mehr als unliebsame Anhängsel meines Torsos, der von diesem schweren Mann in die speckige Matratze gedrückt wird.
»Geh ... runter«, presse ich hervor, doch alles, was ich ernte, ist ein Grunzen. Es ist nach wie vor dunkel im Raum, sicherlich noch Nacht. Erinnerungen an den vergangenen Tag überfallen mich, wollen mein Gedächtnis sprengen, wollen mich lähmen. Das hier, das setzt allem die Krone auf. Was auch immer hier geschehen ist, so nahe kam mir noch niemand. »Halt still, Schlampe.« Der Mann richtet seine ersten Worte an mich - und mit eiskalter Gewissheit weiß ich, dass es sich um Martin handelt. Ich hätte sein verdammtes Wasser nicht trinken sollen. »Geh weg!«, schreie ich, schluchze ich förmlich, und versuche, den Mann von mir zu schieben. Meine Fingernägel bohren sich in seinen Rücken, doch durch sein Hemd bewirke ich nicht viel. »Schnauze!«, fährt er mich an - und plötzlich fliegt seine Faust in mein Gesicht. Einmal ans Kinn, so fest, dass meine Zähne aufeinander fliegen und alles in mir scheppert. Solch einen Schmerz habe ich noch nie zuvor in meinem Leben gespürt. Für einen kurzen Moment höre ich auf, mich zu wehren, und genau diesen Augenblick nutzt das Arschloch aus, um mir meine Hose von den Hüften zu reißen. Ich höre Stoff, der nachgibt, als er sich an meinem Höschen zu schaffen macht, höre das Keuchen, das Martin entfährt. Und mir wird bewusst, dass ich nichts tun kann. Nichts. Ich bin hier gefangen. Nicht nur in diesem fürchterlich kahlen und kalten Zimmer, sondern auch noch auf dieser Matratze, festgepinnt von einem aggressiven Arschloch, das seinen Groll, den er auf die Welt hegt, an mir auslassen will. Oder wahlweise seinen Druck abbauen, wie auch immer. Ich schluchze auf, doch als mich dadurch ein neuerlicher Schlag im Gesicht trifft, verkrampfen sich meine Stimmbänder im stillen Protest. Halte durch, schießt es mir durch den Kopf. Du hast schon ganz andere Dinge überstanden. Das hier schaffst du auch.[...]

Was jetzt kommt, dürft ihr nicht verpassen. Euch wird es eiskalt den Rücken herunterlaufen.
Eure Beate

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