[Blick ins Buch] Leseprobe aus "Herz oder Vernunft?" von Emma S. Rose

Hallo ihr Lieben,

heute habe ich ein wirklich tolles, aber auch sehr dramatisches Buch von Emma S. Rose für euch.
"Herz oder Vernunft?" ist ein Roman, der mich erschüttert hat und ich oftmals Schlucken musste.
Ich habe euch mal eine Leseprobe herausgesucht, damit ihr einen kleinen Einblick bekommt. Das Buch gibt es übrigens auch im kindleunlimited. 



Auf den ersten Blick scheint Laura ein tolles Leben zu führen. Sie ist verheiratet mit einem Mann, der nicht nur gut aussieht, sondern auch noch erfolgreich ist, hat einen Job, der sie erfüllt, und einen großen Freundeskreis.
Alles könnte gut sein - doch der Schein trügt.
Hinter Simons charismatischer Fassade befinden sich schwarze Löcher, die größer werden, je länger die beiden zusammen sind. Wut wird zu seinem ständigen Begleiter, und er überschreitet jede Grenze, um seine Frau zu erniedrigen.
Immer und immer wieder verzeiht sie ihm. Die Angst, plötzlich vor dem Nichts zu stehen und ihr verzweifelter Glaube an das Gute in Simon hindern sie daran, Konsequenzen zu ziehen.
Erst als Ben in ihr Leben tritt, scheint es jemanden zu geben, dem sie sich öffnen kann. Doch der neue Mann ist ein Dorn in Simons Auge. Als es dann auch noch zu einem erschütternden Zwischenfall kommt, spitzt sich die Situation zu. Laura beginnt, ihre Gefühle zu hinterfragen. Doch ist es dafür bereits zu spät?


Und hier ist ein richtig spannender Blick ins Buch:
»Ist ... alles in Ordnung?«, fragte Laura vorsichtig nach, und sie kam vor ihrem Mann zum Stehen. Alarmglocken begannen, hellrot zu flackern. Als Simon seinen Blick hob, war dieser kalt und stechend. Erst in diesem Moment erkannte Laura, was er da in seinen Händen hielt. Ihr Handy. »Sag du es mir«, presste er mit derart kühler Stimme hervor, dass eine Gänsehaut über Lauras Rücken raste. Ihr Blick jagte zwischen ihm und der Schlafzimmertür hin und her. Der Drang, zu fliehen, war fast übermächtig. Auch wenn sie eigentlich noch nicht wusste, worum es ging - eine Ahnung breitete sich in ihr aus wie Giftgas.
»Ich ...« »Was genau wolltest du mir sagen?« Simon war so schnell aufgesprungen, dass Laura erschrocken zurückwich. Sie stolperte gegen eine Kommode, drückte sich schmerzhaft eine der Ecken in den Rücken.
Simon hielt ihr das hell erleuchtete Display ins Gesicht, Maxis Nachricht strahlte ihr entgegen. »Oder noch besser: Was verschweigst du mir?«
Hast du schon mit Simon gesprochen? 
Fieberhaft rasten ihre Gedanken, doch natürlich gab es keine Ausrede, die ihr einfallen wollte. Nichts, was schnell genug mit ausreichend Logik untermauert werden konnte, sodass es in dieser Situation funktionierte. »Was ist, hat es dir die Sprache verschlagen?« Drohend ragte er vor ihr auf. Für einen kurzen Moment musste Laura ein hysterisches Kichern unterdrücken. Warum genau reagierte er so über? Diese Nachricht hatte doch zunächst nichts Ungutes zu bedeuten, nicht wahr? Mit keiner Silbe hatte Maxi irgendetwas erwähnt, wieso also reagierte Simon so heftig? 
»Laura!«
Als katapultiert, wachte sie blinzelnd aus ihrer Starre auf, holte schnappend Luft. »Hör zu, es ist gar nicht so schlimm -« »Nicht schlimm?«
Diese Worte brachte er brüllend hervor; mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung holte er aus und warf das empfindliche Gerät auf den Boden. Das Geräusch von splitterndem Plastik drang an Lauras Ohr. Sie schloss die Augen, zitternd. »Dann verrate mir, warum du seit verdammt nochmal drei Wochen weißt, dass du schwanger bist, es aber noch mit keinem einzigen Wort erwähnt hast?« Es war, als würde man sie in Eiswasser tauchen. Mit einem Schlag wurde ihr Innerstes hart und fest, gleichzeitig zitterte sie nach wie vor am ganzen Körper. Er hatte nicht nur die neueste Nachricht von Maxi gelesen, sondern auch noch weitergescrollt! »Ich weiß nicht, was ich tun soll, Maxi!«, äffte er los, seine Stimme ätzend wie Säure. »Ich bin nicht bereit zu dieser Schwangerschaft! Ich wollte das nicht! Ich kann nicht mit ihm darüber reden, ehe ich nicht weiß, was ich tun soll!« Sein Gesicht warwürde sie durch einen schmalen Tunnel in die Gegenwart nur noch wenige Zentimeter von Lauras entfernt. »Willst du mir verraten, was für ein beschissenes Spiel du da spielst? Du weißt, wie sehr ich mir ein Baby wünsche! Und dann wagst du es allen Ernstes, diese Sache mit dir selbst auszumachen? Was ist - hast du überlegt, es wegmachen zu lassen, oder was?« Laura reagierte zu spät - viel zu spät. Sie hätte verneinen sollen, hätte heftig mit dem Kopf schütteln sollen, doch dafür war sie viel zu erstarrt - und Simon sah das als Bestätigung. »Du verdammtes Miststück!« Wie aus dem Nichts kam seine Faust angeflogen und landete mitten in ihrem Gesicht. Der Schmerz war überwältigend. Nicht nur, dass er mit enormer Kraft zugeschlagen hatte, das letzte Mal war mittlerweile so lange her, dass ein Teil von Laura wirklich gehofft hatte, dass sie diese Phase hinter sich gelassen hätten. Ein spitzer Schrei entfuhr ihr, dicht gefolgt von einem Schluchzen, als sie auf den Boden sank, jeglicher Kraft beraubt. Manchmal hatte Simon in solch einer Situation weitergeschlagen, manchmal auch zugetreten - in den Bauch zum Beispiel. Dieses Mal jedoch war er geistesgegenwärtig genug, um das zu verhindern, immerhin wuchs dort ein Kind heran. Sein Kind. Die Vorstellung, dass Laura es vor ihm hatte geheimhalten wollen, dass sie es vielleicht sogar weggemacht hätte, ohne mit ihm darüber zu reden, brachte ihn zum Rasen, mehr noch als je zuvor. Bedrohlich sank er vor ihr in die Knie, maß sie mit kaltem Blick. »Hör mir mal gut zu, Fräulein. Du wirst dieses Kind behalten. Mein Kind. Du wirst alles tun, was nötig ist, damit die Schwangerschaft gut verläuft. Morgen wirst du zu deiner beschissenen Chefin gehen und dich für den Rest deiner Schwangerschaft freistellen lassen - ist das klar?« Er funkelte sie an, wartete erneut auf eine Reaktion. Im letzten Moment schaffte Laura es, zu nicken. Furcht grub sich tief in ihr Herz, als sie ihren Mann nicht mehr wiedererkannte, so sehr verzog sich sein Gesicht zu einer wütenden Fratze.[...]

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