Heute habe ich die Ehre die Autorin Petra Röder auf meiner virtuellen Couch zu begrüssen.
schön das Du es geschafft hast zu mir zu kommen und Dich mit mir zu unterhalten. Nimm bitte Platz und lass uns doch direkt loslegen.
Was
mich schon immer brennend interessiert hat, was hat Dich erwogen
Autorin zu werden? Hattest Du Vorbilder?
Als
Teenager habe ich Michael Endes "Unendliche Geschichte"
gelesen und habe mir immer gewünscht, auch einmal einen Fantasyroman
zu schreiben. Es hat jedoch lange gedauert, bis ich mich endlich
getraut habe, meine eigene Geschichte zu schreiben. Früher fehlte
mir die Zeit dazu. Erst als ich mich selbstständig gemacht habe,
konnte ich meinen Traum verwirklichen. Mein erster Roman liegt noch
heute in der Schublade, wo er wahrscheinlich auch bleiben wird.
Wenn
ich mir Deine bisher erschienen Bücher anschaue, schreibst Du immer
wieder in verschiedenen Genre.
Wie
kommt es dazu?
Immer
nur ein Genre zu schreiben würde mir ziemlich schnell auf die Nerven
gehen. Bei mir ist es wie mit dem Essen: Ich brauche Abwechslung,
sonst wird es irgendwann zu eintönig.
Was
hat Dich erwogen das Buch „Traumfänger „ zu schreiben? Ich
selbst hab es gelesen und hatte mir am Ende Gedanken darüber
gemacht, ob es wirklich so ist, wenn man im Koma liegt.
Hast
Du Dich vorher mit dem Thema intensiv befasst oder geschah das aus
reiner Fantasie?
Traumfänger
ist entstanden, weil ich die Geschichte wirklich geträumt habe.
Ich habe mich sofort hingesetzt und alles grob aufgeschrieben. Würde
ich mich an jeden Traum erinnern, so hätte ich wohl Material bis an
mein Lebensende. Leider vergisst man vieles, aber einige meiner
Träume fließen in meine Romane mit ein.
Wenn
ich mir die Auswahl Deiner Bücher anschaue, spricht Du verschiedene
Altersgruppen damit an. Wolltest Du das von Anfang an so oder hat
sich das im Laufe der Zeit ergeben.
In
erster Linie schreibe ich, was ich selbst gerne lese. Und das sind
nicht nur Romane für Erwachsene, sondern auch Jugendbücher. Ich
habe z.B. die Harry Potter Serie regelrecht verschlungen. Ich glaube
das hat sich einfach so ergeben. Ich freue mich aber, wenn viele
verschiedene Zielgruppen meine Bücher lesen.
Ich
habe gelesen, dass Du die Cover zu Deinen Büchern selbst erstellst.
Brauchst Du sehr lange, um zu wissen, wie das Cover eines Deiner
Bücher aussieht? Gestaltest Du es, bevor Du das Buch schreibst oder
währenddessen?
Das
ist unterschiedlich. Manchmal habe ich das Bild des Covers schon beim
Schreiben vor meinem geistigen Auge und ein andermal dauert es eine
Ewigkeit, bis ich mit dem Cover zufrieden bin. Es kommt schon vor,
dass ich zehn verschiedene Cover bastle, bis endlich das eine
entstanden ist, das ich dann auch verwende.
Woher
holst Du Dir Deine Inspiration?
Meistens
spinne ich mir meine Geschichten zusammen, wenn ich im Bett liege und
kurz vor dem Einschlafen bin. Ich höre dann mit meinem MP3-Player
leise Musik und fantasiere so vor mich hin. Nicht selten nehme ich
diese Fantasien mit hinüber in den Schlaf und träume diese dort
weiter. Leider kann ich mich nicht an jeden dieser Träume erinnern,
aber hin und wieder ist das doch der Fall und dann wird es meistens
ein neuer Roman.
Dein
Mann ist ja auch Autor, nur auf einem anderen Gebiet. Wie sieht denn
Euer Tagesablauf aus. Arbeitet ihr zusammen in einem Büro oder
getrennt?
Wir
haben zwei Büros, die aber nebeneinander liegen. Momentan schreibt
mein Mann kaum noch, denn er hat seine alte Leidenschaft für das
Fotografieren wieder entdeckt. Hätten wir nur ein gemeinsames Büro,
wäre ich bestimmt schon Amok gelaufen, denn ich brauche meine Ruhe,
wenn ich schreibe.
Hast
Du generell ein bestimmtes Ritual, wenn Du schreibst? Hörst Du dabei
vielleicht auch Musik?
Ich
schreibe meistens in der Nacht. Dann ist alles still und ich werde
nicht abgelenkt. Außerdem liebe ich diese nächtliche Stimmung. Man
kann sich viel besser in verschiedene Szenen hineinversetzen. Ab und
zu kommt es aber auch vor, dass ich am Tag schreibe, aber das ist
eher selten.
Musik
höre ich nicht, denn das lenkt mich zu sehr ab. Es gibt jedoch ein
paar Songs, die ich immer mal wieder höre, kurz bevor ich anfange zu
schreiben, um mich in Stimmung zu bringen.
Was
machst Du, wenn Du eine Schreibblockade hast?
Dann
lasse ich es bleiben und mache das, worauf ich Lust habe. Sich zum
Schreiben zu zwingen bringt nämlich gar nichts. Ich gönne mir dann
einige Tage Ruhe, in denen ich mich entspanne. Wichtig ist mir, dass
ich mal völlig abschalten kann und mir keine Gedanken über meinen
neuen Roman mache.
Welches
Buch liegt derzeit auf Deinem Nachttisch?
Wenn
ich ganz ehrlich bin: Keines. Ich komme im Moment nicht dazu, ein
Buch zu lesen. Dafür höre ich Hörbücher. Gerade habe ich
"Deadline - Tödliche Wahrheit" von Mira Grant auf dem
Player. Es ist der zweite Teil einer Trilogie. Normalerweise bin ich
kein Freund von Zombies, aber diese Serie finde ich wirklich toll.
Wenn
Du ein Interview führen dürftest, wen würdest Du Dir wünschen?
Angela
Merkel. Aber nur dann, wenn sie mir auch auf alle meine Fragen
wahrheitsgemäß antworten müsste :-)
Ich
danke Dir für die Zeit, die Du Dir genommen hast, um meine Fragen zu
beantworten. Es hat mich wirklich sehr gefreut, etwas mehr über Dich
erfahren zu dürfen ich wünsche Dir noch viel Fantasie und Erfolg für weitere tolle Bücher.
Petra Röder - Autorin
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